„Als seine Eltern ihn sahen, waren
sie sehr betroffen und seine Mutter sagte zu ihm: Kind, wie konntest du uns das
antun? Dein Vater und ich haben dich voll Angst gesucht. Da sagte er zu
ihnen: Warum habt ihr mich gesucht? Wusstet ihr nicht, dass ich in dem sein
muss, was meinem Vater gehört? Doch sie verstanden nicht, was er damit
sagen wollte“. Lk 2,48-51
Es gibt aber eine Art
von Schmerz, auf die man sich, trotz bester Vorsätze, nicht vorbereiten kann.
Dieser Schmerz überrascht uns so sehr, weil er ganz anders ist als all das, was
wir in unserem Leben schon erlebt haben. Wir spüren ihn, wenn im geordneten
Ablauf der Ereignisse Überraschungen auftauchen, die weh tun, auch wenn sie
psychologisch gesehen, gar nicht überraschend sein sollten. Wenn man die Logik
dieser zu früh eintretenden Ereignisse nicht versteht, neigt man gern dazu,
sich selbst zu bemitleiden. Doch gerade dann sollte man sich bemühen, sich auf
die göttliche Logik umzustellen und ruhig, vertrauensvoll das anzunehmen, was
als ein unentbehrlicher Bestandteil im Haus unseres Vaters erscheint. Im Haus
des Vaters zu sein bedeutet, sich von unserer privaten Weisheit zu befreien, um
offen werden zu können für seine Logik der Ereignisse.
Sr. Salomea Ewa Pabian OSC