Mittwoch, 30. November 2016

Wichtigere Werte



„So ist es auch mit dem Wort, das meinen Mund verlässt: Es kehrt nicht leer zu mir zurück, sondern bewirkt, was ich will, und erreicht all das, wozu ich es ausgesandt habe“. Jes  55,11

 

Manchmal muss man einfach nur vertrauen und sich führen lassen, auch dann, wenn die Situation unser Vorstellungsvermögen übersteigt. Es gibt wichtigere Werte als Logik und gesunder Menschenverstand. So geschehen große Dinge, in die uns Gott mit unserem klaren Fiat hineinführt, in dem sich das Lebensprogramm äußert.

Sr. Salomea Ewa Pabian OSC


Dienstag, 29. November 2016

Unser Ägypten



„Als Josef bei seinen Brüdern angekommen war, zogen sie ihm sein Gewand aus, (…) packten ihn und warfen ihn in die Zisterne. Die Zisterne war leer; es war kein Wasser darin. Als sie dann beim Essen saßen und aufblickten, sahen sie, dass gerade eine Karawane von Ismaelitern aus Gilead kam. (…) Kaufleute kamen vorbei. Da zogen sie Josef aus der Zisterne heraus und verkauften ihn für zwanzig Silberstücke an die Ismaeliter. Diese brachten Josef nach Ägypten“. Gen 37,23-28

 

 Dort, wo die Brüder nur über ihre Komplexe nachdachten, wurden schließlich unbekannte ismaelitische Kaufleute, zu Boten Gottes. Durch ihre Vermittlung wird Gott Josefs Aufmerksamkeit auf neue Aufgaben in Ägypten richten und ihm die Sorge um die Rettung vieler Völker anvertrauen. Unabhängig davon, wie finster und tief die Brunnen unseres Lebens sind, sollten wir immer an die geistige Nähe des fernen Ägyptens glauben, wo Gott uns brauchen kann. Nur unser Meister kann selbst auf den Wegen menschlicher Absurdität seine Macht zeigen und den Ereignissen einen Sinn geben.

Sr. Salomea Ewa Pabian OSC


Jede Entscheidung hat ihren Preis



Der Aufenthalt der Israeliten in Ägypten dauerte vierhundertdreißig Jahre. Nach Ablauf der vierhundertdreißig Jahre, genau an jenem Tag, zogen alle Scharen des Herrn aus Ägypten fort“. Ex 12,40-41

 

Zwischen Ägypten und dem Traum vom Gelobten Land lag Wüste. Die nachfolgende Geschichte zeigt, dass diese Wüste der gesegnete Ort der inneren Reinigung des Volkes war. Die Aufgebrochenen waren nie frei von Zweifel. Sie wussten, dass dieser Auftrag Gottes ihre Möglichkeiten überstieg. Aber, dort in der Wüste spürten sie, dass Gott mitging. Sie gingen weiter, weil sie für Andere gingen. Wer nur an sich denkt, findet nie die Kraft zum Aufbruch.

Sr. Salomea Ewa Pabian OSC

Kains Zeichen



„Kain antwortete dem Herrn: Zu groß ist meine Schuld, als dass ich sie tragen könnte. (…) ruhelos werde ich auf der Erde sein und wer mich findet, wird mich erschlagen. Der Herr aber sprach zu ihm: Darum soll jeder, der Kain erschlägt, siebenfacher Rache verfallen. Darauf machte der Herr dem Kain ein Zeichen, damit ihn keiner erschlage, der ihn finde“. Gen 4,13-15

 

Das schmerzhafte Zeichen des Kain ist im Grunde ein Zeichen der Barmherzigkeit Gottes, die davor schützt, nur ein halber Christ zu sein. Es schützt auch vor selbsternannten Gerichten, die durch die emotional bedingte Rechtsprechung das Gericht Gottes ersetzen würden.
  
Sr. Salomea Ewa Pabian OSC


Geh und sag ihnen!



„Geh aber zu meinen Brüdern und sag ihnen: Ich gehe hinauf zu meinem Vater. Maria von Magdala ging zu den Jüngern und verkündete ihnen: Ich habe den Herrn gesehen. Und sie richtete aus, was er ihr gesagt hatte“. Joh 20,15-18

 

Das wesentliche Fundament unseres Glaubens ist nicht die unverwundbare Vollkommenheit, sondern die Tatsache, dass der auferstandene Jesus jeden von uns mit dem Namen anspricht und ihn voll Vertrauen zum Zeugen beruft.

Sr. Salomea Ewa Pabian OSC