„Als Josef bei seinen Brüdern angekommen
war, zogen sie ihm sein Gewand aus, (…) packten ihn und warfen ihn in die
Zisterne. Die Zisterne war leer; es war kein Wasser darin. Als sie dann beim
Essen saßen und aufblickten, sahen sie, dass gerade eine Karawane von
Ismaelitern aus Gilead kam. (…) Kaufleute kamen vorbei. Da zogen sie Josef aus
der Zisterne heraus und verkauften ihn für zwanzig Silberstücke an die
Ismaeliter. Diese brachten Josef nach Ägypten“. Gen 37,23-28
Dort, wo die Brüder nur
über ihre Komplexe nachdachten, wurden schließlich unbekannte ismaelitische
Kaufleute, zu Boten Gottes. Durch ihre Vermittlung wird Gott Josefs
Aufmerksamkeit auf neue Aufgaben in Ägypten richten und ihm die Sorge um die
Rettung vieler Völker anvertrauen. Unabhängig davon, wie finster und tief die
Brunnen unseres Lebens sind, sollten wir immer an die geistige Nähe des fernen
Ägyptens glauben, wo Gott uns brauchen kann. Nur unser Meister kann selbst auf
den Wegen menschlicher Absurdität seine Macht zeigen und den Ereignissen einen
Sinn geben.
Sr. Salomea Ewa Pabian OSC